Wie benutze ich eine Mala-Kette?
Eine Mala unterstützt dich auf deinem persönlichen Weg und erinnert dich jeden Tag daran, dir Zeit für dich zu nehmen und Ruhe zu spüren. Indem du sie bei dir trägst, hilft sie dir dabei, innezuhalten, in der Gegenwart anzukommen und auf den Moment einzulassen.
Und wenn du sie dann noch mit positiven Intentionen verbindest, machst du sie zu deinem Tool für einen achtsamen Alltag.
Wenn du dich allerdings ganz mit deiner Mala verbinden möchtest oder in intensiven Lebensphasen etwas mehr Kraft brauchst, empfehlen wir dir mit deiner Mala regelmäßig zu meditieren. Diese Meditation nennt sich "Japa Meditation" und wir erklären sie dir in diesem Artikel Schritt für Schritt.
DIE JAPA MEDITATION
Wenn du die Energie deiner Kette vollständig aktivieren möchtest, kannst du sie mithilfe der Japa Meditation „aufladen“. Dies ist eine Form der Meditation, die schon seit tausenden von Jahren genutzt wird. Sie wurde traditionell nur von Meistern an ihre Schüler weitergegeben und ist heute noch eine beliebte Form, um mit Malas zu meditieren.
SCHRITT 1: LEGE EIN MANTRA FEST
Mantren sind bestimmte Klangformen, die vor Jahrtausenden als besonders wohltuend für den Menschen identifiziert wurden. Es sind Worte oder Sätze mit einem ganz bestimmten Klang. Die Bedeutung spielt dabei gar keine Rolle, sondern viel mehr das, was passiert, während du die Worte aussprichst. Denn dabei entstehen Vibrationen, die verschiedene Regionen in deinem Körper stimulieren. Achte also darauf, dass du dein Mantra korrekt aussprichst – ansonsten kann es seine gewünschte Wirkung nicht entfalten. Ein universales Mantra, das jedem gut tut, ist zum Beispiel „Om“ oder „Om namah shivāya“.
Wenn du lieber deutsche Worte nutzen möchtest, die dich auf dem Weg zu deinem Ziel unterstützen, dann kannst du Affirmationen nutzen. Das sind Sätze, die einen gewünschten Zustand beschreiben. Zum Beispiel „I feel Love – Ich fühle die Liebe“ oder „Ich bin ruhig wie das Meer“.
Und falls du deine Medition lieber minimalistisch angehst, kannst du dich natürlich auch einfach nur auf deinen Atem konzentrieren. Nutze hierfür eine Perle für die Einatmung, und die nächste für die Ausatmung.
SCHRITT 2: DIE MEDITATION
Setze dich mit gekreuzten Beinen auf den Boden (Schneidersitz, Lotussitz, …) oder auf ein Meditationskissten.
Nimm deine Malakette in deine rechte Hand. Greife die erste Perle rechts neben der Guru-Perle mit Daumen und Mittelfinger. Der Zeigefinger berührt dabei zu keiner Zeit die Perlen. Denn der Zeigefinger wird traditionell mit dem Ego assoziiert – und das hat in der Meditation nichts zu suchen.
Schließe nun deine Augen und beginne dein Mantra/deinen Kraftsatz zu sprechen und konzentriere dich vollständig auf den Klang und das Gefühl dabei. Während du das tust, drehst du die Perle ganz sanft zwischen beiden Fingern hin und her.
Dann wanderst du im Uhrzeigersinn eine Perle weiter und wiederholst das ganze so lange, bis du nach einer gewissen Zeit wieder bei der Guru-Perle angekommen bist.
Nimm dir noch einen kurzen Moment Zeit, in dich hinein zu hören und die Energie zu fühlen. Dann öffne langsam die Augen.
SCHRITT 3: HABE GEDULD MIT DIR
Um deine Kette voll aufzuladen, empfehlen wir dir, für 14 Tage jeden Tag eine volle Japa-Meditation auszuführen. Danach kannst du mit der Kette in unregelmäßigen Abständen meditieren – immer dann, wenn du das Gefühl hast, dass es dir gut tun würde oder du spürst, dass deine Kette mal wieder ein wenig Energie vertragen könnte.
Und denke daran: Wenn du mit deiner Malakette meditierst, sei geduldig mit dir. Es ist völlig normal, dass deine Gedanken am Anfang zu wandern beginnen. Deine Gedanken immer wieder sanft auf das Mantra zu fokussieren, ist Teil der Übung und der Schlüssel zu mehr Achtsamkeit und Harmonie. Schon nach kurzer Zeit wird dir auffallen, dass du deine Gedanken immer leichter in die richtigen Bahnen lenken kannst.